Ausgabe Drei

Juni 2025

Mit Beiträgen von Andrea Scrima, Johanna Hansen und
Elke Engelhardt sowie Jana De Troyer

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Inhalt

  • Die Erzählerin wächst mit einer Erb’schen Lähmung auf, die in ihrer Familie kaum thematisiert wird. Als sie sich den Arm bricht, beginnt ein neues Verstehen der eigenen körperlichen Realität.

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  • Wenn Hände nichts mehr halten können, beginnt ihre Verwandlung – in Fische, in Farbe, in Möglichkeit. Elke Engelhardts Gedicht „Meine Hände ein Fisch“ und das Bild von Johanna Hansen sind eine Annäherung an das, was dem festen Griff entgleitet und dabei neue Gestalt annimmt.

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  • „In Media Res“ versetzt uns mitten in eine Erfahrung eines Krankenhausaufenthalts. Hörbar wird ein Protokoll von Schmerz, Wirkung und Erleichterung. Eine eindrucksvolle Klangübersetzung von Jana De Troyer.


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Editorial

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Was ist der Unterschied zwischen einer Verletzung, die durch einen Sturz (des erwachsenen Körpers) entsteht, und einer, die sich bereits beim Geburtsvorgang vollzieht? Was verändert sich, wenn eine Versehrtheit plötzlich einen Namen bekommt? Wie lässt sich Schmerz greifen, wie lässt er sich übersetzen? Wo lässt er sich auf einer Skala von 1 bis 10 verorten, wenn er bereits von Geburt an da ist? Und wo, wenn das Tasten, das Fühlen immer tauber wird, die eigenen Hände entgleiten wie ein Fisch?

Unsere dritte Ausgabe versammelt akute und chronische Schmerzen, findet teilbare Töne, Farben und Worte für das, was erst einmal nur ganz individuell fühlbar, (un)begreifbar ist:

Andrea Scrima schreibt in ihrem Essay „Injury“ über das Auf-die-Welt-Kommen und In-der-Welt-Sein mit einer Geburtsverletzung, über eine unsichtbare Behinderung und eine chronische Scham.

Elke Engelhardts Gedicht „Meine Hände ein Fisch“ gesellt sich zu dem Bild “Fäustlinge oder Fische” von Johanna Hansen. Beide Arbeiten lenken den Blick auf Hände, die zu begreifen versuchen, dass nichts mehr in ihrer Hand liegt, dass sie sich aber verwandeln können: in Fische, in Farben.

Jana De Troyer übersetzt in „In Media Res“ einen Krankenhausaufenthalt in eine Partitur, überträgt das Nachlassen ihrer Schmerzen nach Einnahme der schmerzstillenden Medikamente und das Wiederaufflammen der Schmerzen nach der Wirkzeit der Tabletten in Ton.

Wir freuen uns so sehr, all das mit euch teilen zu können!

Annekathrin, Jelena, Kathrin, Saskia, Svenja

Injury

Andrea Scrima

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For nine months, my right arm developed normally in my mother’s womb. Think about that, my osteopath said. “Unversehrt” was the word she used; the English “unharmed” or “undamaged” doesn’t quite capture the magical effect the German term had on me. I’d never, in fact, actually thought about it much. I’ve spent most of my life pretending that my body is “normal” and have carefully avoided imagining my birth, when an intern—the doctor who was supposed to deliver me didn’t arrive in time—pulled too hard and did permanent damage to the brachial plexus, interwoven strands of delicate nerves in the neck and shoulder.

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Fäustlinge oder Fische

Johanna Hansen und
Elke Engelhardt

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Fische in meinen Händen
ich bin nicht da …

In Medias Res

Jana De Troyer

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Biografien

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